Oberösterreiches Landesmuseum Linz

2003

Bruno Schmitz - Kuppel Landesmuseum Oberösterreich

Die Ausstellung im Oberösterreichischen Landesmuseum, einem historistischen Museumsgebäude mit großzügigem Raumangebot und bewegter Geschichte, befasst sich mit der Abstammung des Menschen, seinen angeborenen und erworbenen Merkmalen und zeitgenössischen Lebensinhalten. Die Präsentation gliedert sich in die drei Bereiche mit den Themen „Das verlorene Paradies“, „Das Rohe und das Gekochte“ und „Schöne neue Welt“ und verteilt sich auf die sechs verfügbaren Museumssäle samt Gängen und Treppenhaus. Die Anordnung der Räume ermöglicht im Abschreiten derselben die Lesbarkeit der humanen Entwicklung von den tierischen Wurzeln über den Kultivierungsprozess bis zur gegenwärtigen Zivilisation. Dieser Prozess wird durch eine Vielzahl an Zeichnungen, Photos, Objekten und Installationen visualisiert und kommentiert.












Den Auftakt bildet eine Wandinstallation, die an Hand von Präparaten, Skeletten und Tierdarstellungen auf Alltagsprodukten die Abläufe der Evolution als horizontalen Stammbaum, vom Badeschwamm bis zum Pin-up-Girl, vorführt.

„Das verlorene Paradies“ zeigt gemäß John Miltons Buch einen Auszug aus seiner Gesamtdarstellung der Welt, nämlich die Artenvielfalt der Tiere und in der Folge die Sicht des Menschen auf seine lebendige Umgebung und deren Domestizierung.
Der zweite Teil namens „Das Rohe und das Gekochte“ zeigt analog der Mythensammlung von Claude Levi-Strauss sogenannte Naturvölker, bei denen das Zusammenwirken von Mensch und Tier noch intakt ist. Dieser Abschnitt beschäftigt sich vor allem mit der Bewältigung und Überwindung der Natur, die den Gebrauch der Werkzeuge hervorgebracht und die Sinne als Erkenntnisinstrumente optimiert hat.
Der abschließende dritte Teil widmet sich gemäß dem Roman von Aldous Huxley „Schöne neue Welt“ der Optimierung des Daseins. Am Ende zeigt sich das Paradies in seiner zeitgenössischen Form als apokalyptische Welt, die nichtsdestotrotz dem Menschen als Reservat für seine Natursehnsucht zu dienen hat.

Mit der Ausstellung erscheint Das Schöpfungsprogramm als eigenständiges Werk, eine reich bebilderte Enzyklopädie der Evolution im Salon Verlag. > Kataloge


Dokumentation der gleichnamigen Ausstellung, Film von Isabelle Muhr und Thomas Schneider (Teile 1 - 3) 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.