KunstRaum Goethestrasse xtd, Linz
19. April - 19. Mai 2017
Sein oder Nichtsein?
Das ist auch hier die Frage, eine der wichtigsten, nicht nur für Hamlet!
Dass diese Frage elementar für uns Lebewesen ist, spürte ich schon als Kind und Heranwachsender und konnte mich daher nie mit der beiläufigen Akzeptanz dieses Wunders abfinden. Im Laufe der Jahre intensivierte sich die Frage nach der Einzigartigkeit unseres Planeten und der daraus resultierenden menschlichen Existenz. Astronomen, Anthropologen und Philosophen haben sich seit Jahrtausenden mit diesen Phänomenen auseinandergesetzt. Und noch immer gibt es mehr Fragen als Antworten, z. B. ob es irgendwo in den unermesslichen Weiten des Universums Leben gibt und wenn ja, wie es aussehen könnte?
Einen besonders interessanten Fokus stellt die menschliche Evolution dar, deren Entwicklung von einfachsten biologischen Bausteinen zu höheren Lebewesen sich mindestens fünf Aussterbewellen verdankt. Mein Hunger nach Bildern gibt sich allerdings nie mit wissenschaftlichen Fakten und theoretischen Abhandlungen zufrieden, sondern sucht nach adäquaten visuellen Formen, oftmals versetzt mit ironischer Wissenskritik.
Die Linzer Ausstellung zeigt die Resultate dieser Forschung, ergänzt durch private biographische Exponate, die ein weiteres Licht auf das Sein werfen.
Nachsatz:
Fragen dieser Art und das Bewusstsein über unsere Einzigartigkeit sollen auch gegen den alltäglichen Wahnsinn immunisieren, der uns in den Nachrichten und im Internet überfällt und in dem wir unser tierisches Erbe, die Dummheit und Aggression einer Schimpansenhorde, aktiviert sehen. Auch werden keine Namen und Aktionen genannt, die uns ohnehin täglich terrorisieren und die keine weitere Aufwertung verdienen.
Zur Ausstellung:
Vier Bereiche
„Allein im Universum“, „Der Zoo“, „Der Aufrechte Gang“ und „Die Geburt der Tragödie“
Sechs Biographie-Vitrinen
„Sein und Bewusstsein/Erste Schritte
„Abenteuer lustig“
„Domestizierung und Revolte/Schluss mit lustig“
„Des Widerspenstigen Zähmung“
„Unterwegs/On the road“
„Kleine und große Katastrophen“
Im Untergeschoss
Videodokumentation der kontextbezogenen Arbeiten seit 1982
„Das Schöpfungsprogramm“ (Ausstellung Landesmuseum Linz 2003),
„Der Weisheit letzter Schluss“ (Ausstellung ACC-Galerie Weimar 2016)
„Vom verlorenen Paradies zur fernen Utopie" (Städtisches Museum Zittau 2016)
Im Extra-Schauraum
„Der Weisheit letzter Schluss“ (Was ich nicht mehr und noch nicht brauche)